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Das Web ist voller Seiten, auf denen Papierbasteleien, Bastelbögen und Modelle aus Papier und Pappe angeboten werden. Schade eigentlich, dass sich nur wenige Leute sich speziell mit dem Material befassen, aus z.B. die Milchtüten und Saftboxen hergestellt werden.
Das Material besteht aus Pappe, die mit einer dünnen
Folie aus Polyethylen beschichtet wurde, also dem Material, das auch für
die Frischhaltebeutel benutzt wird.
Manchmal - z.B. bei Dauermilch und Fruchtsäften - trägt es auf
der Innenseite eine Aluminiumfolie. Es ist also damit ein »Verbundstoff«,
bei dem man vermuten könnte, dass er schwierig zu recyceln
wäre.
Weit gefehlt: Es gibt im Prinzip zwei Wege zum Recycling -
stillschweigend vorausgesetzt, dass die Kartons im Sammelcontainer
landen.
Wir werden durch unsere Basteleien die Berge von Verpackungsmüll nicht merklich mindern. Aber es beruhigt doch etwas, wenn wir uns sagen können, dass unsere Basteleien früher oder später auf diesem Wege einer »nützlichen Wiederverwendung« zugeführt werden können.
Dabei: Wir wollen natürlich auch nicht in den Verdacht kommen, mit »Müll« zu basteln. Wir holen sie natürlich nicht vom Sammelcontainer, sondern verwenden unsere eigenen Verpackungen, die wir sofort nach der Entleerung gründlich mit Wasser und Spülmittel auswaschen. Wenn sie riechen oder einen schmierigen Inhalt hatten kommen sie nicht in Frage.
Leere Verpackungen wurden übrigens auch früher schon immer weiter verwendet, besonders wenn sie nett gestaltet waren. Da sind die Keksdosen, Zigarrenkisten oder die beklebten Schukartons für allerlei Krimskrams. Wir kennen alle die bunten Bonbondosen, die eine sinnvolle Weiterverwendung bei der Aufbewahrung von Knöpfen oder Nähgarn gefunden haben. Manchmal kauft man eine Dose oder Schachtel mit Keks nur wegen der interessanten Gestaltung mit der Absicht etwas darin aufzubewahren. Menschen sind für das Sammeln (leider) sehr anfällig!
Was für unsere »Wegwerfgesellschaft« Spielerei sein mag, kann übrigens für Entwicklungsländern bzw. Schwellenländern von ganz anderer Bedeutung sein, vor allem wenn es dort noch keine entwickelten Kreisläufe zum Recyceln der Verpackungen gibt. So dürfte die Herstellung von »Sekundärbehältern« wie Boxen und Schachteln dort einen ganz anderen Stellenwert haben.
Weitere Beispiele und Anregungen für ähnliche Basteleien sind unter Anderem hier zu finden: Recylingbasteln aus Milchverpackungen/Saftverpackungen